Über die Entstehung des Weimaraner Vorstehhundes gibt es zahlreiche Theorien. Fest steht nur, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gehalten wurde. Ab etwa 1890 wird die Rasse planmäßig gezüchtet (zunächst fast ausschließlich in Thüringen) und zuchtbuchmäßig erfasst. 1897 wurde der Verein zur Reinzucht des silbergrauen gegründet. Der Weimaraner Klub e.V. ist der offizielle Zuchtverband für diese Hunderasse. Die von diesem ausgestellten Papiere sind einzig sowohl von der FCI, als auch vom VDH und JGHV anerkannt. Hunde, die zur Zucht zugelassen werden sollen, müssen zahlreiche "Auflagen" erfüllen: Hierzu gehört neben dem rein Äußeren auch der Nachweis entsprechender Prüfungen, ein Wesenstest und eine Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie. Darüber hinaus wird genau kontrolliert, dass keine Verpaarungen von zu nahen Verwandten vorgenommen werden, damit das Risiko von Erbkrankheiten möglichst verringert wird.
Die im Weimaraner Klub e.V. gezüchteten Hunde werden von den meisten Züchtern nur an Jäger abgegeben. Dies ist nicht nur durch die rassespezifischen Eigenarten begründet, sondern sichert den Fortbestand der Rasse. Es ist Zuchtvoraussetzung, dass jagdliche Prüfungen absolviert werden und der Hund sich im jagdlichen Alltag bewährt. Aus diesem Grund gibt es bei dem Weimaraner auch keine Schönheitszucht, wie dies bei anderen Jagdhunderassen, wie etwa dem Golden oder Labrador Retriever, beobachtet werden kann.
In jüngster Zeit tauchen immer wieder "Züchter" auf, die sich eigene "Zuchtregeln" gegeben haben. Die ohnehin schon recht schmale Zuchtbasis dieser Rasse birgt aber die große Gefahr der Inzucht und der damit verbundenen Krankheiten in sich. Eine effektive Kontrolle, vor allem in Bezug hierauf, ist diesen "Züchtern" naturgemäß nicht möglich. Entscheidend für die Gesundheit des Hundes sind nicht nur die Eltern und die Aufzuchtbedingungen, sondern auch die Vorfahren und die Erfahrung bei der Verpaarung der Elterntiere. Nicht selten leiden die Tiere von solchen "Züchtern" überdurchschnittlich häufiger an verschiedensten Krankheiten.